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Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein

von | Selbstentwicklung

önbizalom és magabiztosság, selbstvertrauen und selbstbewusstsein

„Ich will”- Menschen und „Ich wünsche mir”- Menschen

Im Coaching und der Psychologie stehen uns auf den ersten Blick einfach scheinende Methoden zur Verfügung, Techniken, mit denen wir die emotionalen Probleme im Leben, die auf eine Lösung und Weiterentwicklung warten, aufdecken können. Die Tiefe des jeweiligen Problems wird einem Experten schnell offensichtlich. Solch ein Gebiet ist auch der Themenbereich rund um das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.

Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen entwickeln sich. Beides jeweils eine in uns schlummernde Fähigkeit, deren starke oder schwache Ausprägung wir bereits während einem Gespräch beurteilen können. Die Methoden scheinen insofern erstmal einfach, als dass die Aufgaben auf den ersten Blick einfach erscheinen, zur Umsetzung jedoch große Willenskraft notwendig ist. Aller Anfang ist schwer, jedoch garantiert regelmäßiges Üben positive Ergebnisse.

Die Definition von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein

Beides sind Fähigkeiten, die sich seit unserer Kindheit stetig in uns weiterentwickeln. Über das Ausmaß bestimmen äußere Einflüsse wie unsere Eltern oder Lehrer, die uns bis zu unserem Erwachsenwerden formen. Dieser Einfluss wird festlegen, wie wir seelische oder physische Hindernisse in unserem Leben abreagieren, behandeln und lösen werden.

Das Selbstvertrauen in der Individualpsychiologie, laut psychotherapeutischer Auslegung in der Gesellschaftspsychologie, zeigt, wie sehr der Mensch sich selbst und seine Fähigkeiten kennt oder wie sehr er seinen Entscheidungen vertraut. Eng mit dem Selbstvertrauen verbunden ist das Selbstwertgefühl, die seelische Gesundheit, also wie wichtig du dir und anderen bist. Du kannst in Kürze sagen, ob du körperlich und mental gesund bist.

Selbstbewusstsein setzt sich aus einem starken Selbstvertrauen und ein gesundes Selbstwertgefühl zusammen. Jemand, der selbstbewusst ist, ist mit seinen Fähigkeiten im Reinen, er besitzt eine auf einem sicheren Fundament beruhende Selbstkenntnis. Das Auftreten gegenüber den Mitmenschen ist bestimmt und ausdauernd und er kann seinem Gegenüber ein bestimmtes Bild zeigen, wodurch er erreicht, dass andere ihm vertrauen. Denn er vertraut sich und glaubt an sich selbst. Aufkommende Hindernisse überwindet und löst er einfacher, er kann seine Wünsche und Ziele leichter verwirklichen.

Wie du siehst, beginnt alles mit dem Selbstwertgefühl .

Teste dein Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl

In einem anderen Blogeintrag habe ich bereits die „Ich will”- und die „Ich wünsche mir”- Menschen  erwähnt. Außerdem beinhaltet er eine Übung, die dir hilft zu erfassen, in welchem Maß dein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl ausgeprägt ist. Falls du nach der Übung das Gefühl hast, dass du zu der Gruppe gehörst, für die Selbstvertrauen noch ein Wunsch ist, findest du am Schluss des Artikels ein paar Tipps, wie du das selbständig ändern kannst. Falls du den vorherigen Eintrag nicht gelesen hast, die Übung jedoch trotzdem durchführen möchtest, klicke hier.

Die „Ich wünsche mir”- Menschen, Übung

Betrachte die aktuelle Situation, die du seit kürzerer oder längerer Zeit zu bewältigen versuchst. Aber du besitzt noch nicht das dafür notwendige Selbstvertrauen und Selbstsicherheit, um deine Vorstellung zu verwirklichen. Hierbei kann es sich um den Kauf neuer Kleidung oder Schuhe handeln, einen neuen Arbeitsplatz, die Partnersuche oder sonstiges. Etwas, das dich seit kürzerer oder längerer Zeit beschäftigt. Such dir eines der Themen aus und formuliere nach folgendem Beispiel jeweils einen Satz:

  • Ich wünsche mir, dass… (ich an meinem neuen Arbeitsplatz angenommen werde)
  • Ich will … (an meinem neuen Arbeitsplatz angenommen werden)

Wenn du es geschafft hast, die Sätze zu formulieren, lies sie laut und achte darauf, welche Gedanken dir dabei kommen. Wie zum Beispiel:

  • Oh, das geht für mich nicht.
  • Oh, das wird sowieso nicht funktionieren
  • Ah, das hat keinen Sinn, es gibt Bessere als mich.
  • Das kann ich sowieso nicht schaffen.
  • Wenn ich das schaffe, dann…..

Wenn du dir die obenstehenden Behauptugen anschaust, beinhaltet jede ein „nein” oder „nicht”. Das sind alles Verneinungen. Im letzten Satz sollte dir neben dem Wort nein noch etwas auffallen, jedoch gebe ich dir hierzu noch keine genaue Antwort, da du am Ende des Artikels selbst darauf kommen wirst, was du in Zukunft vermeiden solltest.

Um die Aufgabe abzuschließen, versuche darauf zu achten, wie du dich bei den aufgeschriebenen Sätzen fühlst. Wie würdest du das Verhältnis von positiven und negativen Gefühlen Beschreiben?

Die „Ich will”- Menschen, Übung

Wenn du das Gefühl hast, dass du ein „Ich will”- Mensch bist, also über das nötige Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit verfügst, dann hattest du weder jetzt, noch bei der Übung in dem vorausgehenden Artikel Zweifel, dass du als Frau nicht in hohen Schuhen laufen kannst, als Mann hat dich die Übung mit den verschiedenen Socken zu deinen Schuhen wahrscheinlich nur zum schmunzeln gebracht. Du schwankst nicht.

Wenn du doch etwas gezweifelt hast, hilft dir die obige Übung, zu prüfen, ob du wirklich über das nötige Selbstbewusstsein und die nötige Selbstsicherheit verfügst.

Also? Zu welchem Ergebnis bist du gekommen?

Die Entwicklung fehlenden Selbstbewusstseins und fehlender Selbstsicherheit

Auf Basis der individualpsychologischen Formulierung, steht im Hintergrund immer der sich in uns entwickelte Minderwertigkeitskomplex. Seit dem Kindesalter entwickelt er sich und wächst in uns heran, oder oft leider nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Als du in deiner Kindheit oft gehört hast, dass du dieses nicht darfst, jenes nicht machen sollst und von anderem keine Ahnung hast. Solche und noch zahlreiche andere Sätze haben dazu geführt, dass das du kein Selbstbewusstsein und keine Selbstsicherheit entwickeln konntest.

Dieses „Ich bin nicht gut genug”- Gefühl. Dadurch fühlen sich leider viele abgeschottet, ängstlich und trauen sich folglich nicht, ein-zwei für sie wichtige Dinge zu tun, um ihre Träume zu verwirklichen. Ihr gedanklicher Antrieb ist das „es gibt nicht” und „ich kann/weiß nicht”. Dies zu ändern und in ein positives Erlebnis zu verwandeln liegt ganz allein bei uns.

Wenn du wissen willst, wie stark in dir fehlendes Selbstbewusstsein ausgeprägt ist, überlege kurz, wie du das Gefühl fehlenden Selbstbewusstseins auf einer Skala von 1-10 bewerten würdest. Zehn bedeutet in dem Fall ein starkes Gefühl, du hast überhaupt kein Selbstbewusstsein. Wenn du dich bei Null einordnest, zeigt das, dass du mit beiden Beinen im Leben stehst und dein Selbstbewusstsein auf einem stabilden Fundament beruht. Du gehörst zu der Gruppe der Glücklichen.

Entwickel dein Selbstbewusstsein, erreiche den Zustand von Selbstbewusstsein

Was denkst du? Wenn du dich nicht traust, zu handeln, wenn du nicht zeigst, wer du bist und welche Werte du vertrittst, wie kriegst du dann positives Feedback, positive Rückmeldung von deiner Umwelt?

Wie möchtest du glücklich sein? Was für ein Leben wünschst du dir?

Fang an zu planen.

  • Fasse zusammen, was du willst. Wenn notwendig, schreib es in ein Heft, visualisiere deine Ideen. Solange du nur davon redest, werden sich deine Wünsche und Ziele nicht verwirklichen.
  • Traue dich, zu träumen. Träume werden, auch wenn das für viele unglaublich klingt, nur allzu oft wahr. Stell dir vor, dein Wunsch hat sich erfüllt. Versetze dich in diese Vorstellung und verinnerliche vor Allem das positive Gefühl, das du dabei verspürst.

Wenn du das selbst durchführst, merkst du, in welchem Gefühlszustand du dich besser fühlst. Und hier leiten dich nicht mehr deine Gedanken, sondern deine Gefühle. Nur du allein kannst diesen Zustand ändern.

So beginnst du, dein Selbstwertgefühl zu entwickeln, was dir dann über ein größeres Selbstvertrauen zu deinem Selbstbewusstsein verhilft.

+1 Tipp

In der oberen Übung habe ich dich auf eine wichtige Sache hingewiesen, auf die du versuchen sollst, zu achten. Bist du zu einem Ergebnis gekommen? Lies erneut die 5 vorhergehenden Absätze, davon den letzten.

Die Übung aufzuschreiben ist leicht, jedoch kommt hier die Verwirklichung hinzu. Viele reflektieren ihre Sätze nicht und kommen dadurch nicht zu der Erkenntnis, dass sie beim Reden Bedingungssätze vermeiden sollten.

Versuche, so zu kommunizieren, dass du darauf achtest, verneinende Wörter wie „nein”, „auch nicht” oder „kein” wegzulassen.

Wenn du die obige Vergleichsaufgabe abgeschlossen hast, bist du bestimmt schon darauf gekommen, dass du dich traust zu träumen, wenn du dich darauf fokussierst, wie gut du dich fühlst, wenn sich dein Traum erfüllt. Wenn du jedoch im Bedingungs-Modus verharrst, mit verneinenden Wörtern in deiner Kommunikation und deinen Gedanken, dann bleibst du leider mit deinen unerfüllten Träumen zurück und in deinem Leben kann keine Veränderung eintreten.

Lebensstilanalyse, was noch helfen kann

In der Individualpsychologie git es eine Methode, die wir Lebensstilanalyse nennen. Der Individualpsychologe arbeitet mit Gefühlen, die uns in unserem Handeln begrenzen. Diese Gefühlszustände limitieren die Entscheidungen, die wir treffen können.

Die Lebensstilanalyse hilft dir darin, die Quelle deines Problems zu finden. Sie gibt dir Antworten auf dein „Warum?” und hilft dir, auf dem richtigen Weg weiterzukommen, damit du dein Selbstsicherheit und dein Selbstwertgefühl auf einer stabilen Basis aufbauen- und somit selbstbewusst werden kannst. Damit dein Fokus von Kopf bis Fuß darauf ausgerichtet ist, dass du es schaffen kannst.

Die oben und im andern Blogeintrag angeführten Übungen sind natürlich jeweils nur Teile eines komplexen Verlaufes. Ein stabiles Ganzes schaffst du langfristig nur, indem du dich tiefergehend und gründlicher mit der Selbstkenntnis und Selbstentwicklung auseinandersetzt.

Wenn du dich dafür interessierst, kannst du mich für eine kostenlose Beratung kontaktieren oder einen Termin zur Lebensstilanayse buchen, damit wir deine Probleme gemeinsam angehen und leichter lösen können.

Bencze Erika coach
Die Autorin ist Coachin auf dem Gebiet der Individualpsychologie, Wirtschaftswissenschaftlerin und Expertin im Bereich Human Resources. Heute unterstützt sie als psychologischer Coach nicht nur Unternehmen in der Entwicklung ihre HR-Prozesse, sondern auch Einzelpersonen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Lösung psychischer Probleme. Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sie sich mit der Verhaltens- und Persönlichkeitsanalyse und untersucht Faktoren, die die Persönlichkeitsentwicklung beeinflussen, wie zum Beispiel Depression und Kindheitstraumata, sowie deren Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein, die mentale Gesundheit und Karriere. Ihr Ziel ist es, ganz nach den Leitprinzipien der Individualpsychologie, Menschen auf ihrem Weg der Selbsterkenntnis hin zu einer besseren Lebensqualität zu begleiten.
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